Bodenverdichtungen im Grünland lockern

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Dürren und Schlagregen verdeutlichen die ertragsmindernden Effekte vorhandener Bodenverdichtungen im Dauergrünland. Wann eine Unterbodenlockerung helfen kann.

Artikel von Katrin Berkemeier, erschienen am 11. März 2021 in Elite, Magazin für Milcherzeuger

Grünlandböden haben zwar grundsätzlich eine bessere Tragfähigkeit als Ackerböden. Dennoch, pro Aufwuchs werden Schnittflächen etwa sechsmal Befahren. Die Maschinengewichte und Achslasten sind trotz breiter Bereifung und Reifendruckregelung hoch. Dazu ist die Tragfähigkeit über die Saison nie immer optimal, sodass es zu Verdichtungen im Boden kommen kann. Auch unter intensiver Beweidung. Die Wasseraufnahme- und Speicherkapazität sowie der Gasaustausch der Böden leiden darunter und damit Bodenstoffwechsel und Ertragsfähigkeit.

Um Bodenschadverdichtungen im Grünland zu beheben, werden vermehrt spezielle Geräte zur Bodenlockerung (Grassland-Subsoiler) eingesetzt. Doch bei deren Einsatz müssen einige Punkte berücksichtigt werden, um am Ende nicht mehr Schaden als Nutzen zu verursachen!

Das Verfahren und seine langfristige Wirkung sind bisher wenig untersucht. Landwirte sollten sich nur gut überlegt an das Verfahren herantasten und die Ergebnisse langfristig nachmessen, sind sich die hier befragten Experten einig.

  • Bodenwissenschaftler Prof. Dr. Thomas Weyer (FH Südwestfalen)
  • Bodenbiologin Prof. Dr. Kathrin Deiglmayr (HS Osnabrück)
  • Anno Lutke Schipholt, Demeterlandwirt (CH)

 

Erst messen, dann abwägen

Bevor eine Unterbodenlockerung im Dauergrünland erwägt wird, muss der Verdichtungszustand der Fläche immer gemessen werden! Hier mit einer einfachen Bodensonde. (Bildquelle: Berkemeier)

 

Bodenverdichtungen kann man bei Dürre oder nach Schlagregen oberflächlich erkennen – jedoch nicht sicher! Ursache für stehendes Wasser kann jedoch auch eine verschlemmte Oberfläche sein. Einer mechanischen Bodenlockerung muss daher immer eine Messung vorausgehen:

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